Die Side Drum
Sollten Sie je einer Pipe Band gelauscht haben, wisssen Sie welch intensive Gänsehaut die Side Drums einem Zuhörer geben können.
Die Side Drum ist eine spezielle Form der Snare Drum. Der Runde Korpus besteht aus mehreren Lagen, lackiertem und miteinander verleimtem Sperrholz (meist Birke). Die Öffnungen des Korpus sind mit dünnen "Häuten" bespannt. Man spricht hierbei von 'Fellen', da diese ursprünglich tatsächlich aus gegerbten Leder bestanden. Das obere Fell, auf dem gespielt wird, nennt man 'Schlagfell'. Das untere ist weitaus dünner, fast durchsichtig, und wird als 'Resonanzfell' bezeichnet.
Die Side Drum ist die am straffsten bespannte unter den Snare Drums. Dies und die Tatsache, dass nicht nur ein, sondern zwei 'Snare-Teppiche' (eine Art Rassel) im Inneren verbaut sind, verleiht der Side Drum ihren charakteristischen, schnarrenden Sound.
Zum Bespielen der Side Drum nimmt der Drummer zwei 'Snare Sticks'. Diese werden, je nach gewünschtem Effekt, schneller, langsamer, kräfiger oder leichter auf das Schlagfell geschlagen. Gleichzeitig wird die Spannkraft des Fells genutzt, um eine Art Rückstoß (bouncing) zu erhalten.
Ebenfalls entscheidend für den entstehenden Klang ist, wo die Sticks auf das Fell treffen. In der Mitte getroffen, enfaltet sich der volle Sound; weiter am Rand wird es zunehmend leiser, fast bedächtig. Ein weiterer, dann dumpfer, Effekt kann erzeugt werden, wenn die Sticks mit der Rückseite, also dem "stumpfen" Ende, auftreffen. Selbst der Metallrahmen kann ins Spiel miteinbezogen werden.
Auch wenn die Drums im Allgemeinen als monotone Instrumente gesehen werden, kann ein Könner ein wahres Feuerwerk auf seiner Trommel entfachen.
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